Angesichts der Geschichte der Uhrmacherei sind Quarzuhren immer noch eine relativ moderne Erfindung. Die ersten Modelle erschienen in den 1950er Jahren, aber diese Kategorie erlebte einen großen Aufschwung erst in den 1970er Jahren, nachdem Seiko 1969 das revolutionäre Modell Astron vorstellte, das von einer Batterie angetrieben und durch einen Quarzkristall gesteuert wurde. Der Quarzantrieb brachte im Vergleich zu mechanischen Uhren nicht nur eine deutliche Erhöhung der Genauigkeit, sondern auch eine Erhöhung der Zuverlässigkeit und eine Senkung der Uhrenpreise. Das Ergebnis war die sogenannte Quarzkrise in den 1970er und 1980er Jahren, die viele vor allem Schweizer Uhrenmarken nicht überlebten. Heute sind neben den üblichen Herren-Quarzuhren auch sehr luxuriöse Stücke erhältlich, deren Quarzwerke die Grenzen der Möglichkeiten nicht nur in der Genauigkeit, sondern auch in anderen Bereichen verschieben. Quarzwerke bieten zudem eine gewisse Sorglosigkeit: Es reicht, alle paar Jahre die Batterie zu wechseln, ansonsten gibt es nichts zu beachten.